Bei mir entsteht was Neues langsam, aber regelmäßig. Nach zwei Jahren bin ich wieder mit Bildern da. Dieses Mal war das eine Bestellung: eine ostlettische (lettgallische) Schulterdecke (Wolle mit Leinen), die ich mit den originalgetreuen Borten verzieren durfte: https://photos.app.goo.gl/epsbXn5Nrv4TDhy79.
Superschön, grade die Kombi. Hast du das Brettchenband mit Fransen versehen? Und wenn ja, wie kommt der Wechsel der Farben zustande? Hast du mit zwei Schiffchen gewebt?
Danke! Der Stoff sah schon ohne Borten wunderschön aus, aber beendet ist das was ganz anderes. blue: Was ist das für Buch??? Hadra: die Fransen sind eingewebt, das sieht man genau, wenn man den oberen Rand anschaut. Wie: in der gewünschten Länge abgeschnitten und als Bündel reingelegt. Die Kettfäden des Stoffes sind auch hinten unsichtbar eingewoben un verzwirnt. Sie halten alles zusammen.
Lilija Baltgalve - Treimane "Celaines. Celu jostu un apaudu aušana"
Aha, das habe ich auch. Die Bilder und Muster sind gut, was ich vom Text nicht sagen würde. Das ist die komplizierteste Weise Brettchenweben zu beschreiben, die ich je gesehen habe. Und ja, es werden da manche falsche Mythen weiter verbreitet...
Ist das Tuch Leinwandbindung und das Muster entsteht durch den Einzug? Ich meine zwischendurch einen kleinen Hahnentritt zu erkennen, bin mir aber nicht bei allen Teilen sicher, was ich da sehe. Je länger ich es anschaue, umso faszinierter bin ich
Ist das Tuch Leinwandbindung und das Muster entsteht durch den Einzug?
Ui, da ist mein Deutsch doch nicht genügend für die Erklärung. Ich versuche es technisch: das ist Köpper. Wenn der normale Köpper 2/2 ist, so ist dieser 1/2 oder eben umgekehrt 2/1. Diese Bindungsart kommt in Lettland gegen Ende des 12. Jh. vor und ist genau für die karrierten Leinen/Wolle Tücher charakteristisch.