von Rigana » 12.07.2007, 09:30
Noten sind so abstrakt wie Schrift... Ich habe in der Grundschule schon gemerkt, dass alle, die im Blockflötenkurs waren, durch das Spielen besser Noten gelernt hatten als die, die "nur" trockenen Musikunterricht hatten.
An den Namen von dem Lernheft kann ich mich nicht mehr erinnern... der Notenspatz oder so...
Darin waren am Anfang die verschiedenen Noten farbig unterschieden. Ein a war blau, c war rot, d grün etc... und das Liniensystem war extragroß. Die Noten kamen auch nicht alle beieinander, sondern man fing mit 2 Noten an und dann kam pro "Lektion" eine neue Note hinzu.
Dadurch hat man erst einmal eher Farben und Griffe zusammengebracht und hat dann quasi nebenbei auch begriffen, auf welcher Linie diese Note lag, wie sie hieß und wie man sie griff (da wir nur mit dem Violinschlüssel kämpften, reichte das aus). Gegen Ende des Buches waren auf einmal alle Noten schwarz und die Systeme gingen auf Normalgröße.
Also wenn du Noten lernen möchtest, mache es besser mit einem Instrument dazu. Eine Schulblockflöte ist vielleicht nicht das Attraktivste, aber definitiv am erschwinglichsten (bittebitte eine aus Holz kaufen, kein Plastikdingens). Und dann musst du üben - jeden Tag eine Viertelstunde reicht schon, um grobe Notenkenntnisse zu erwerben. Aber Stetigkeit erhöht dort den Erfolg. Daher jeden Tag.
Zum einfachen Musizieren braucht man Noten auch nicht, aber zum "Transport" von Melodien und zur gegenseitigen Schnellverständigung sind sie sehr praktisch. Ich kann ein Liederbuch aufschlagen und mir über meine Notenkenntnisse ein völlig fremdes Lied erschließen. Mit etwas Training reicht es auch, nur die Noten still zu lesen und dann die Melodie im Kopf zu haben.
Liebe Grüße,
Rigana