@ Bettelmönch
So arg viel erhellendes kann ich dazu jetzt leider nicht beitragen, jedenfalls was eventuell vorhandene aktuelle Forschungsergebnisse betrifft. Mein Stand der Dinge bezieht sich hauptsächlich auf die -allerdings sehr ausführliche- Anlayse von Kurt Schlabow, die ich im anderen thread bereits erwähnt habe.
warum ich aus dem armen Kurt chronisch einen Klaus mache ist mir absolut schleierhaft
.
Ich habe das vor ca. drei Jahren gelesen, als ich mir einen Wickelrock mit rundum brettchengewebter Kante weben wollte (das Projekt liegt allerdings bis heute brach).
"Textilfunde der Eisenzeit in Norddeutschland" mag in Teilen inzwischen überholt sein, Draca hatte ja schon die Irrtümer bei der Berechnung der Herstellungszeit im andern thread kurz thematisiert, empfehlen möchte ich es an dieser Stelle trotzdem.
Der Rechteckmantel/-umhang war ja nun m.W. ein Standartkleidungsstück der Spätantike und ich denke mal so ganz allgemein dass so ziemlich jeder zeitgemäße Aufwand in Bezug auf Bindung, Kantenmusterung, Farbe usw. getrieben werden konnte,den mensch sich wirtschaftlich leisten konnte. Bunte, aufwendige Kleidung hat eine weitreichende optische Wirkung und eignet sich bestens als Statussymbol. Einfachere Umhänge wird es massenhaft gegeben haben, ausgesprochen "prächtige" also aufwendige, bunte, eher weniger.
Irgendwo habe ich auch noch dunkel im Kopf dass großzügig dimensionierte Rechteckmäntel ein Statussymbol unter spätrömischen Offizieren waren. Und wenn ich an so Geschichten wie des berühmten Martins Mantelteilung denke, will ich gar nicht so genau wissen, was für ein kostbares Luxusstück da zerschnippelt wurde, wenns zwei wärmen konnte.