Beim Weben macht man das mit dem Probeläppchen so, wie Klara es beschrieben hat: Erst weben, dann waschen - und die Kette möglichst großzügig kalkulieren, damit auch nach der Experimentierphase noch genug hat.
Strickgarn muss nach dem Spinnen gewaschen werden, damit der Drall sich beruhigt, sonst kann sich das Gestrick verziehen und die Größe verändern. Beim Weben allerdings soll man die besten Ergebnisse erzielen wenn man das Garn direkt vom der Spule verwendet, also kein Entspannungsbad macht, sondern gleich rauf auf den Webstuhl. Das "Aufblühen", das sonst im Entspannungsbad stattfindet, hat man dann beim ersten Waschen des fertigen Gewebes, und der Effekt soll so richtig "Wow" sein. Ich habe das selbst noch nicht gemacht, da ich meist erst spinne, dann färbe, so dass das Garn definitiv sehr viel Kontakt mit Wasser hatte, bevor es auf dem Webstuhl landet.

Für's Schussgarn kann ich mir das durchaus gut vorstellen - bei der Kette würde ich aber vielleicht doch vorher Waschen, bevor es einen ungewollten "Crinkle"-Effekt gibt - zumindest, wenn man verschiedene Garne verwendet.
Muss ich irgendwann nochmal eine Versuchreihe zu starten... *Auf die lange Liste schreib*
Liebe Grüße,
Sanja