schon seit ich das erste Mal über eisenzeitliche Textilien gelesen habe, treibt mich dieses fiese *auchhabenwill* um. Seit einer gefühlten Ewigkeit war ich immer mal wieder am rumtüfteln, lesen, rechnen, auf später schieben.
Aus die Maus, ich hab's gewagt, bei Babette Riganas tollen Hallstattbrief auf "meine" Farben modifiziert, Kettmaterial für ein kariertes Tuch-einschließlich Brettchenborten- berechnet, gefärbt und abgelängt.
Die bunte Gewebeanfangskante mit Brettchen ist auf's Webbrett aufgezogen und die Kettfäden für's Tuch werden als Einzelschüsse eingelegt.
http://www.flinkhand.de/forum/album_page.php?pic_id=2959
So bis hierher bin ich unheimlich stolz und glücklich obwohl ich noch gar nicht soweit bin, die ganze Chose auf den Webrahmen aufzuziehen.
Und ich würde mein Glück aufrichtig genießen, wenn nicht das erste unerwartete Problem aufgetaucht wäre (nee, ich rede nicht von dreimal zurückweben wg. verzählen

Das Problem ist folgendes:
Die Brettchenborte hat außen drei Randbrettchen und innen (zukünftige Tuchseite) ein Randbrettchen um den Schuss-/Kettfäden Halt zu geben. Ich drehe die Randbrettchen stur nach vorne um einen gleichmäßigen, nicht unnötig komplizierten Rand zu bekommen. In regelmäßigen Abständen klappe ich die Brettchen um keine zu starke Verzwirnung zu bekommen.
Die ersten 20 cm Borte klappte das ganz hervorragend. Das Tuch ist berchnet auf 60 x 150 cm und 6 Kettfäden/cm. Am Anfang ging das auch wunderbar auf, aber nun, nach etwas über 30 cm Borte beginnt diese, sich unheimlich in die Länge zu ziehen und ich bekomme keine 6 Fäden pro cm Borte mehr unter, was später beim Tuch weben mit 60er-Kamm natürlich sehr unschön werden wird.
Ich habe pingelig darauf geachtet, mit möglichst gleichmäßiger Spannung und möglichst gleichmäßigem Anschlag zu weben, daran kann es also eher nicht liegen.
Irgendwelche Ideen?