Ja, mach mal, Tanteanni . Für den Anfang reicht das zu wissen, dass das , was bei einem Garn in die Dicke geht in der Regel nicht gleichzeitig in die Länge gehen kann
Von daher finde ich Sandras Methode am naheliegendsten: schauen, für was ich das Garn brauche (stricken, sticken, weben usw.) welche Stärke und Festigkeit (oder Fluffigkeit, je nachdem) ich brauche und davon dann soviel spinnen, dass es vermutlich reicht, notfalls nachspinnen.
Ich habe oben in der Regel geschrieben, weil ich die Tage ein interessantes Aha-Erlebnis hatte: ein Gotland-Kammzug mit rel. hoher Übersetzung zu einem festen, zweifädigen Zwirn versponnen. Das fertige Garn ist genauso dick wie das 12/2-Kammgarn von Traub, wickelt sich gleichoft um ein Lineal, schafft aber nur die halbe Lauflänge pro 100g. Da mir das wesentlich fluffigere Industriekammgarn bislang beim weben aber auch nicht groß gerissen ist, gehe ich mal davon aus, dass mein Garn "zu fest" und "zu schwer ist" für "übliche Zwecke". (Andererseits hab ich die Tage gelesen, dass in traditionellen Gesellschaften, die noch richtig für den alltäglichen Bedarf spinnen, sehr viel fester gesponnen wird als in "westlichen Handarbeitskreisen", weil die Sachen halt auch richtig lange halten müssen).
Ich bin ja noch ganz am Anfang, mal schauen, was ich mit meinen "Mördergarnen" mache.