Guten Morgen zusammen!
Also auch wenn Du schon einen zusammenhängenden dünnen Faden hinbekommst (Chapeau!) könnte es helfen, wieder zum Spinnen inEtappen zurückzukehren, also Schwung geben, Spindel anhalten (zwischne die Oberschenkel klemmen), in Ruhe den Faden zu verziehen und erst dann den Drall hochlaufen lassen. Ich habe gerade auch wieder so angefangen, weil ich dickeres Garn spinnen wollteund mich so auf fein und dünn eingeschossn hatte, daß ich mir erstmal in Ruhe einen neuen Bewegungsablauf angewöhnen mußte. Nach einer Weile hat man dann die Handgriffe für "mehr Fasern ins Dreieck"drauf und kann wieder flüssig spinnen.
Und es kann helfen, sich mal die Mühe zu machenund ein Vorgespinst anzufertigen (dünner Faserstrang, den man dann einfach vertwisten läßt, ohne ihn weiter zu verziehen), und zwar nicht, indem man ihn einfach dünn vom Kammzug abteilt. Teil dir untenam Kammzug ein normal dickes Faserbündel ab, zieh unten eine Spitze raus, und dann mit Daumen und Zeigefinger immer soviel Fasern, wie du für Dein dickeres Garn haben willst. Da kriegt man ganz schnell ein Gefühl für die Stapellänge und den richtigen Zug, wann man die ziehendende Hand ein bißchen drehen muß, um mit dem nächsten Zug wieder neue Fasern zu erwischen - und wann man zu doll gezogen hat.
Das sind einfach Erfahrungswerte, und mein alter Fahrlehrer sagte immer "Er
fahrung kommt von
Fahren!" Mit jedem Gramm Wolle und jedem Zentimenter Garn lernst du dazu, und die Finger werden sensibler.
Einfach dranbleiben!
Liebe Grüße,
Sanja