Der erste Schritt besteht darin festzustellen, wie viele Brettchen für ein Muster benötigt werden und wie viele für den Rand auf beiden Seiten. Wenn der Rand mehrfarbig und nicht zu breit werden soll, kann man die Randbrettchen auch erstmal einzeln beziehen (so mache ich das). Wenn er aber breiter und vielleicht auch noch einfarbig werden soll, kann man Endloseinzug auch auf die Randbrettchen anwenden. Das würde ich dann aber in zwei Schritten machen (also erst Randbrettchen, dann Musterbrettchen und am Ende alles in die richtige Reihenfolge schieben).
Dieses Beispiel hier befaßt sich jetzt nur mit den Musterbrettchen, also bitte nicht verwirren lassen ;o)
Wir nehmen uns also den kompletten Brettchenstapel für die Musterbrettchen und fädeln durch jedes Loch den Faden in der gewünschten Farbe und Reihenfolge - und zwar durch das gesamte Paket.
Das heißt also beispielsweise für ein Doubleface oder Köper Muster, daß wir jeweils zwei dunkle und zwei helle Fäden nebeneinander im Uhrzeigersinn durch die Löcher ziehen. Man kann dafür auch einen Häkelhaken verwenden, dann ist es leichter, den Faden durch alle Brettchen gleichzeitig zu bekommen.
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Flinkhand Handarbeiten Brettchenweben Tipps & Tricks | 03.03.2021 |
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Der Endloseinzug
Es gibt unter den Anfängern (und auch ein paar Fortgeschrittenen) immer noch Unverständnis, wenn es um den sogenannten Endloseinzug geht. Dabei ist das Ganze gar nicht schwierig, und das Schären geht so sehr viel schneller von der Hand. Wenn man sich zunächst an Einzugsmuster (Schnurbindung) wagt, dann ist das Schären der Brettchen Loch für Loch einzeln m.E. auch sinnvoll, weil ein ständiger Wechsel der Farben und Kombinationen stattfindet. Man könnte das zwar auch mit dem Endloseinzug realisieren, riskiert aber schnell durcheinanderzukommen. Wir schären "im Paket"Nun werden die vier Enden verknotet und am Webstuhl (bzw. an der Schraubzwinge) befestigt, aber so, daß man sie später wieder lösen kann. Die vier Garnrollen wirft man in einen Eimer oder eine Schüssel - man kann auch vier Gefäße verwenden (für jede Rolle eins), dann verheddert sich das Ganze nicht so leicht. Die restlichen Brettchen führe ich (die Fäden immer unter Spannung haltend) um die Bolzen herum, bis ich wieder an die Stelle komme, wo bereits das erste Brettchen an der Kette "baumelt". Dort löse ich ein weiteres Brettchen aus dem Stapel und wiederhole den Vorgang. Also immer schön aufpassen und in jeder Runde nicht mehr und nicht weniger als ein Brettchen aus dem Stapel lösen, bis auch das letzte Brettchen seine endgültige Position erreicht hat und der Stapel aufgebraucht ist. Dann wird die Runde mit den Kettfäden ohne Brettchen beendet. Es kann zwischendurch immer mal passieren, daß sich die Fäden durch das Durcheinanderwerfen der Garnrollen hinten ein wenig verheddern und daß man das erstmal wieder aufdröseln muß. Das ist auch kein Problem. Man sollte nur darauf achten, daß dabei die Fäden weiterhin unter Spannung bleiben (ich trete dann einfach mit dem Fuß drauf). Das SortierenWir haben die ganzen Brettchen jetzt zwar schon in der richtigen Höhe zum Weben, aber sie sind natürlich alle noch total durcheinander. Als erstes sollten sie alle wieder zu einem ordentlichen Stapel gepackt und entheddert werden. |
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Artikel erstellt: 18.03.2007 Author: Flinkhand | |
Artikel geändert: 18.03.2017 Author: Flinkhand | |
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