URL: https://www.flinkhand.de/spinnen-5.html
Home Spinnen | 2024/05/16 |
SpinnenDas Spinnen von Naturfasern zu Fäden ist eine der ältesten Techniken der Menschheit. Obwohl über die genauen Anfänge des Spinnens nichts bekannt ist, wurde es laut Karl Schlabow (siehe Literaturhinweise) bereits in der Steinzeit praktiziert. Man findet auch im Museum für Vor- und Frühgeschichte (z.B. in Berlin) bereits Funde von Spinnwirteln sowie Gewebereste aus Wolle aus der Jungsteinzeit. Wie aus Naturfasern wie Wolle, Flachs oder Seide Fäden und Garne entstehen, wird in dieser Sektion genauer beschrieben. Die Faszination, aus Schafwolle einen Faden zu spinnen, und sozusagen vom Schaf zum Gewand alles selbst zu machen, läßt mich inzwischen nicht mehr los. Es ist ein herrliches Gefühl, selbst gesponnene Wolle zu verarbeiten statt sie zu kaufen. Wie bereits erwähnt, ist der Vorgang des Spinnens bereits seit der Steinzeit bekannt. Daß sich Fasern zu Fäden drehen und dann zu Tuch verweben lassen, haben die Menschen also bereits sehr früh, nämlich von der Zeit an, wo es textile Kleidungsstück gibt, entdeckt. Wie die Spindeln zu Anbeginn der Zeit ausgesehen haben, kann man sich in vielen Museen anschauen. Die Form des Spinnwirtels hat sich über die Jahrtausende nicht verändert. Es sind beispielsweise für das um 1200 n.Chr. entstandene Dorf am Machnower Krummen Fenn, das in Berlin als Museumsdorf Düppel heute teilweise wieder aufgebaut wurde, Funde belegt, die die Verwendung von Handspindeln mit kleinen Tonwirteln nachweisen. Mit der Industrialisierung hatten die Frauen dann auch erstmal überhaupt keine Lust mehr auf die langweilige Pflichtübung des Spinnens, und Spinnräder wurden auf die Dachböden und in die Keller der Häuser verbannt. |
|
··· Impressum ··· Kontakt ··· | |
Artikel erstellt: 18.03.2007 Author: Flinkhand | |
Artikel geändert: 2024/04/11 Author: Flinkhand | |